Mitbestimmung in der Gig-Economy: Betriebsräte und plattformbasierte Essenszustellung

Autor(en)
Benjamin Herr
Abstrakt

Der vorliegende Beitrag beschreibt Zwischenergebnisse einer laufenden Untersuchung zur Betriebsratsarbeit in Plattformunternehmen am Beispiel der Essenszustellung. Jobs in der Plattform Ökonomie sind in hohem Grade atypisch. Die Beschäftigungssituation lässt sich für einen Teil der Beschäftigten als prekär beschreiben, vor allem in Bezug auf das schwankende Ausmaß verfügbarer Arbeitszeit und die geringe Vertretungsdichte. Zudem stellt die hohe Fluktuation eine gewerkschaftliche Herausforderung dar. Ziel der Untersuchung ist, einen Einblick in die Konstitutionsbedingungen und Verlaufsgeschichten der Betriebsräte zu bekommen, um daraus gewerkschaftliche Handlungsempfehlungen für vergleichbare Arbeitsfelder abzuleiten.• Konstitutionsbedingungen: Gewerkschaften sollten selbstorganisierte Prozesse, auch wenn sie nicht zwingend in einen Betriebsrat münden, organisatorisch unterstützen.• Verlaufsgeschichte: Die Gründung eines Betriebsrats ist in diesen Arbeitsfeldern kein Selbstläufer, deshalb muss die Nachhaltigkeit abgesichert werden.• Erst mit einer nachhaltigen Organisierung, auch der nicht fix angestellten Belegschaft, können Interessen durchgesetzt und Machtressourcen aktiviert werden.

Organisation(en)
Institut für Soziologie
Seiten
5-12
Publikationsdatum
2020
ÖFOS 2012
504002 Arbeitssoziologie
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/mitbestimmung-in-der-gigeconomy-betriebsrate-und-plattformbasierte-essenszustellung(cb7054e3-33b1-4d0e-bf22-6787605954c5).html