Willkommen auf der Homepage der Arbeits- und Organisationspsychologie

Die Arbeits- und Organisationspsychologie stellt ein Teilgebiet der Psychologie dar, das sich mit dem Erleben und dem Verhalten von Menschen im Kontext von Erwerbsarbeit befasst, speziell wenn diese dabei in Organisationen eingebettet sind. Wir beschäftigen uns in unserem Arbeitsbereich unter Leitung von Univ.-Prof. Christian Korunka u.a. mit folgenden Fragen:

  • Welchen neuen Anforderungen begegnen Menschen in der modernen Arbeitswelt?
  • Welche Chancen und Herausforderungen bringen flexible Arbeitsformen mit sich?
  • Wie wirken sich neue Formen der Arbeit (New Office Konzepte, Crowdwork etc.) auf das Erleben und Verhalten der ArbeitnehmerInnen aus?
  • Wie sollen neue Formen der Arbeit gestaltet werden, damit es den ArbeitnehmerInnen langfristig gut geht?
  • Wie kann Arbeit sicherer gestaltet werden?
  • Wie beeinflusst die KI-Adoption die Gestaltung von kreativer Autonomie und Selbstwirksamkeit, und wie wird sie davon geformt?

Aktuelle Themen


Flexibles Arbeiten: Herausforderungen und Chancen

Die Digitalisierung prägt bereits seit einiger Zeit die Arbeitswelt und hat maßgeblich zur Flexibilisierung von Arbeit beigetragen. Viele Tätigkeiten können dank digitaler Medien und technologischen Fortschritten von überall aus erledigt werden und klassische „9 to 5“ Jobs werden seltener. Diese zunehmende örtliche und zeitliche Flexibilität erfreut sich vor allem bei Arbeitnehmer:innen großer Beliebtheit und bietet Chancen für das Wohlbefinden von Mitarbeiter:innen und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Allerdings bringt sie auch einzigartige Herausforderungen mit sich, beispielsweise in Bezug auf die Erfüllung sozialer Bedürfnisse und digitaler Zusammenarbeit und Kommunikation.
Unsere Forschung zielt darauf ab, die Auswirkungen moderner Arbeitsformen besser zu verstehen, Chancen und Herausforderungen zu identifizieren und Leitlinien für ihre erfolgreiche Implementierung zu entwickeln.

Moderne Arbeitszeitmodelle: Die 4-Tage Woche

Seit einiger Zeit ist die 4-Tage Woche in ihrem verschiedenen Formen (mit und ohne Arbeitszeitverkürzung, mit und ohne Gehaltsausgleich) in aller Munde. Während Arbeitnehmer:innen generell positiv gegenüber der 4-Tage Woche eingestellt sind und sich Befürworter:innen positive Effekte auf die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Mitarbeiter:innen erhoffen, zweifeln andere an deren Umsetzbarkeit.
Als Arbeits- und Organisationspsycholog:innen untersuchen wir die Auswirkungen von veränderten Arbeitszeitstrukturen sowohl auf das individuelle Wohlbefinden als auch auf die Motivation von Mitarbeiter:innen. Dabei interessiert uns besonders, unter welchem Umständen Arbeitszeit erfolgreich neu organisiert werden kann und wie Organisationen ihre Mitarbeiter:innen optimal unterstützen können.

Digitale Kompetenzen in der Arbeitswelt

Digital Literacy und Digital Divide spielen nicht nur im schulischen Kontext, sondern auch in der Arbeitswelt eine zentrale Rolle. Werden digitale Kompetenzen nicht oder nur unzureichend erworben, drohen reduzierte Chancen am Arbeitsmarkt, technologischer und digitaler „Analphabetismus" sowie finanzielle und soziale Risiken durch Cyber-Betrug, digitales Mobbing usw. Der frühe Erwerb digitaler Kompetenzen ist daher insbesondere für Lehrlinge von zentraler Bedeutung, die jedoch als Zielgruppe nur wenig in den laufenden Diskussionen fokussiert werden. Wir schauen uns speziell diese Zielgruppe – zukünftige Fachkräfte – die dennoch gefährdet ist, beim Digital Divide auf der falschen Seite zu stehen, gemeinsam mit deren Lehrer*innen und Ausbilder*innen an. 

Bildung der Zukunft und Digitalisierung unserer Arbeits- und Lebenswelten sind fraglos eng miteinander verwoben. Digitalisierung wird immer mehr gleichermaßen zum Inhalt (Bildung für eine digitalisierte Welt) wie auch zum Instrument für den kontinuierlichen Erwerb von Bildung (Bildung durch digitalisiertes Lernen). Dabei geht es nicht nur darum, passende technische Möglichkeiten des Lernens und Lehrens zu schaffen und möglichst allen Lernenden deren Nutzung zu ermöglichen bzw. zu vermitteln. Vielmehr sind auch Bildungsziele und -konzepte selbst und die „traditionelle" Art ihrer Vermittlung im (österreichischen) Bildungssystem zu diskutieren.

KI-Adoption und kreative Autonomie in einer globalisierten Welt

Ein Eckpfeiler unserer Forschungsinitiative ist die Erforschung der Wechselwirkung zwischen kultureller Orientierung und KI-Adoption, insbesondere im Bereich der Kreativität, Selbstwirksamkeit und Autonomie. Wir befinden uns mitten in einer umfassenden Studie, die nicht nur die breiten Aspekte der KI-Integration untersucht, sondern auch die Feinheiten der KI-gesteigerten kreativen Selbstwirksamkeit und den Wert, den Einzelpersonen auf Autonomie legen, wenn sie mit KI-Technologien interagieren. Unser Ziel ist es zu entschlüsseln, wie diese Konzepte, die in vielfältigen kulturellen Hintergründen verwurzelt sind, das gemeinsame Vertrauen in die Nutzung des Potenzials von KI für innovative Lösungen beeinflussen. Erste Erkenntnisse aus diesem Vorhaben wurden auf der jährlichen Konferenz des "Marconi Institute for Creativity (MIC)" vorgestellt.

 

 



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